Wenn der Lieferant bezahlte Werbemittel anbietet

Die Krux mit „. . . das bezahl ich euch . . .“ Werbemaßnahmen. Bezahlte Werbemittel sind für den Handwerker nicht nur kostenlos und für den Werbetechniker ärgerlich, sondern auch umsonst. Im wahrsten Sinne des Wortes. Der vermeintlich gute Deal ist in erster Linie ein guter Deal für diejenigen, die vorgeben was drauf kommt. In der Regel ist es ja so, daß man mit poppigen Motiven für ein bestimmtes Produkt wirbt und für die ausführenden Handwerker einen festgelegten Platz vorsieht. Wenn man mal genau schaut dominiert das Motiv. Was ja alle so toll finden. Fragt man mal bei denen, für die Werbung eigentlich gemacht wird, nämlich bei den Kunden, kann man schnell erkennen wo der Hinkefuß ist. In erster Linie erkennt der Kunde das Motiv und erst bei verstärktem Interesse den Handwerker. Wenn überhaupt.

Die Reihenfolge des sichtbaren ist:

  • die Baustelle
  • das Motiv
  • die Marke
  • der Handwerker

Werbung für alle?

Das muss man einfach mal verinnerlichen. Wer “ bezahlte Werbemittel “ einsetzt wirbt auch für die anderen. Das wäre erst mal nur zweitrangig, weil die anderen das ja auch für einen selbst machen. Wenn da nicht die Tatsache wäre, daß wir als Kunden der Handwerker gerne Informationen per Internet sammeln, bevor wir uns für eine Baumaßnahme entscheiden. Und das vermehrt. Die Zeiten der Generation, die Handwerker nach Gewerk in den Gelben Seiten gesucht haben ist definitiv vorbei. Was bei den kostenlosen Werbebannern immer auffällt ist die Marke. Und er Markeninhaber, dessen Material eingesetzt wird, kann sich drauf verlassen, daß das vermeintliche Schnäppchen regelmäßig irgendwo hängt.

Bezahlte Werbemittel und die Folgen

Die Folge der Werbeaktion ist, daß zum einen die Marke des eingesetzten Materials unendlich transportiert wird. Zum anderen aber auch der verarbeitende Handwerker immer mehr in den Hintergrund tritt. Schließlich sieht man immer das gleiche Logo mit immer verschiedenen Handwerkern. Das muss das Material ja gut sein und der Handwerker austauschbar. Der Handwerker ist demnach erst mal der Handlanger der Industrie. Und merkt nicht, daß er seinen eigenen Namen kaum bis gar nicht transportiert. Der Kunde ist aber auch nicht der Gewinner. Der kann nicht mehr erkennen mit was für einem Handwerker er es im Falle eines Falle zu tun bekommt. In erster Linie wird der über gut Kritiken des Materials stolpern. Und macht sich keine Gedanken darüber, daß der Handwerker auf eigene Kappe arbeitet. Und auch da gibt es sicher schwarze Schafe.

Was tun als Handwerker?

Gar nicht so schwer. Flächen nutzen die zur Verfügung stehen und ausschließlich Werbung für sich und den eigenen guten Namen machen. Seine eigene Botschaft gut zugeschnitten auf die Kunden transportieren. Keine Lieferanten/Handwerkerabhängigkeit sondern eine Handwerker/Kundenabhängigkeit transportieren. Damit ist allen geholfen, sogar dem Materiallieferanten. Der muss dann allerdings mit der Materialqualität punkten und nicht mit vermeintlich kostenlosen Werbemaßnahmen. Also echte Win/Win Situationen entwickeln und ausbauen. Übrigens kann man ja mal die Gegenprobe machen und die Materiallieferanten und Markeninhaber fragen, ob sie sich an der selbst geplanten Werbung beteiligen.

Werbemöglichkeiten für Handwerker

Der Werbetechniker kann sicher sagen welche Möglichkeiten es gibt Werbung für sich selbst zu machen.
Einige Möglichkeiten sind:

  • Gerüstbanner
  • Transporterbeschriftung
  • Bandenwerbung
  • Werbeschilder
  • Lichtreklame
  • Plakatwerbung
  • Buswerbung im ÖPNV
  • usw.

In der Regel kann der Werbetechniker neben den typischen Maßnahmen aus dem Schilder- und Lichtreklamehandwerk auch bei anderen Werbeformen beratend und ausführend zur Seite stehen. Für den Handwerker ist Zeit gleichzusetzen mit Geld. Wie in vielen anderen Bereichen auch. Der Handwerker freut sich wenn man ihm Sachen, wie Werbung planen, abnimmt. Bei einer allumfassenden Beratung gehören dann auch Geschäftsdrucksachen und Streuwerbung dabei. Sicher auch noch weitreichendere Maßnahmen wie Grafik, Internetseiten und Social Media.