CorelDRAW Update 2023 mit variablen Umrissen
Das CorelDRAW Update 2023 ist da. Und dann direkt mit einem grafischen Leckerbissen, auf den sicher viele seit Jahren warten. Die Umrisse werden variabel. Man kann in der Version 2023 im passenden Eingabefenster die Liniendicke der Umrisse einstellen. An genau den Stellen die man sich vorstellt. Und das in beide Richtungen getrennt oder gemeinsam. Es gibt viel zu probieren.
Variable Umrisse: Warum eigentlich?
Ausprobieren. Mir fällt jeden Tag was neues ein, was ich damit machen kann. Ja, es ist sicher mögliche das Resultat auf andere Weise zu bekommen. Aber eben nicht so komfortabel und so einfach. Viele trendige Grafiken gerade in Sachen Typo oder Lettering sind meist wegen Zeitmangel nicht umzusetzen. Das könnte jetzt anders werden. Variable Umrisse haben den klaren Vorteil, daß ich Manipulationen mit wenigen Klicks vornehmen kann und immer direkt die Auswirkungen sehe. Eine klare und konsequente Weiterentwicklung von Möglichkeiten. Linien waren immer schon nicht nur einfach Wege mit immer gleicher Dicke.
Dicke einstellen. An jeder Stelle.
Im Einstellbereich „Umrissstift“ konnte man immer schon den Umrissquerschnitt beeinflussen, indem man das Querschnittsverhältnis und/oder den Winkel eingestellt hat. Die Folge war eine Linienbreite die von der Lage der Linie abhängig war. Anfang und Ende konnte man ebenso verändern. Mit den Einstellungen waren dann Anmutungen möglich, die eine leichte Anmutung von Calligrafie möglich machen. Mehr als das Bordmittel „Kalligrafisch“ aus den Künstlerischen Pinseln. Was eigentlich nur schräg gestellt Linien erzeugen kann. Wollte man mehr, musste man aufwendig Hand anlegen. Auch die Vektorpinsel kommen da irgendwann zeitlich in ihre Grenzen. Zumal man da nur den Vektorpinsel zum Pfad vorgeben kann und die gewünschte Sicke. Die aber dann für die komplette Linie, bzw, den kompletten Vektorpinsel.
CorelDRAW Update 2023 bringt die ersehnte Zusatzfunktion
Jetzt gibt es was dazwischen. Die freie Einstellung der Liniendicke. Die Vorgehensweise ist relativ einfach. Linie anlegen. Funktion „Variabler Umriss“ in der Hilfsmittelpalette auswählen, visuell oder per Eingabe die Linienbreite einstellen. Fertig.
Ok. Auf den ersten Blick. Für gute Ergebnisse ist ein bisschen mehr Arbeit nötig. Aber auch das ist mit ein paar Klicks erledigt. Es hat sich gezeigt, je sauberer die ursprüngliche Grafik, desto besser das Ergebnis. Ich habe mir sowieso vor vielen Jahren angewöhnt, Vektordaten so perfekt wie möglich anzulegen. Dazu gehört eben auch, daß man Punkte und Kontrolloptionen weitestgehend waagerecht oder senkrecht anlegt und die Abstände der Punkte und Kontrollanfassen ausgewogen einstellt. Der Vorteil ist dann, daß man am Ende auch harmonische Übergänge in den variablen Einstellungen für die Umrisse erhält.
Umriss kann mehr als Umriss
Umriss kann ein Gestaltungsmittel sein, was andere Vorgehensweisen ersetzt. Der Vorteil verschiedene Arbeitsweisen durch den Umriss zu ersetzen ist, daß man eine andere und vor allem schnellere Art der Weiterverarbeitung hat. Arbeite ich mit normalen Vektorobjekten die ich verändern möchte oder muss, sind immer mehrere Justagen nötig. Beim Umriss ist es an derselben Stelle immer nur ein Punkt den ich bearbeite. Man nehme einfach eine simple Gerade oder alternativ ein Rechteck. Optisch identisch. Möchte ich das biegen benötige ich für das Rechteck ein gutes Auge und mehr als einen Klick um daraus einen Bogen zu machen. Beim Umriss reicht ein einziger Klick. Denkt man an der Stelle weiter und hat Objekt mit unterschiedlichen Weiten wird der Vorteil der variablen Umrisse um so klarer. Während ich bei Objekten aus Konturen immer an verschiedenen Stellen Hand anlegen muss, ist es bei den Umrissen ein Punkt und eine Dickeneinstellung.
