CorelDRAW 2024 verfügbar
CorelDRAW 2024 ist erschienen. Weniger neue Gimmicks, dafür wahrscheinlich um so mehr Optimierungen.
Auf CorelDRAW 2024 haben sicher viele gelauert. Es ist ja doch immer wieder spannend, was in einer Software in der x-ten Generation nocht passieren kann. Eins mal direkt vorweg: Manche stiefmütterlich modernisierten Funktionen bleiben stiefmütterlich. Der Seriendruck muss mit einer nach wie vor unlogischen Datenerfassungstabelle klar kommen, der Export Andocker exportiert alle Daten der Lieste an einen einzigen Ort, beim öffnen von Dateien kommt nach wie vor regelmäßig eine unerklärliche Fehlermeldung . . .
Irgendwie hat man das Gefühl, daß Altlasten nicht angefasst werden. Wozu auch. Wir haben uns ja dran gewöhnt. Never change a running system.
CorelDRAW 2024
Painterly Brush Tool
Widmen wir uns den Neuerungen. Die auffälligste Neurung ist sicher die Integration von Pinseln, die man auch aus Painter kennt. Bitmaßeffekte geführt an einem Vektor. Wie man das von den künstlerischen Medien auch kennt. Aber mit dem Unterschied, daß bei den künstlerischen Medien Vektordaten hinterlegt sind und bei den Pinseln Bitmaps. Was am Ende eine völlig andere Art der Möglichkeiten erzeugt. Fell oder Rauch z.B. sind schon für ein Vektorprogramm eine Ansage. ca. 100 Pinsel liefert Alludo direkt mit.
Die Funktion ist genau meine Kragenweite. Den ein oder anderen Pinsel kann man auch für Kalligrafie oder Lettering nutzen. Bin gespannt was den Leuten da so alles einfällt. Ich fühle mich jedenfalls direkt zuhause. Kleiner Wehrmutstropfen für mich persönlich: Die Pinsel sind drucksensitiv, erfordern aber einen hohen Druck um bei breiten Linien noch genug Deckung zu haben. Ich hab die Empfindlichkeit auf die höchste Stufe getellt, was aber dann schnell bei anderen Hilfsmitteln eher schlecht ist.
Die Pinsel lassen sich nicht nur direkt malen, sondern auch auf vorhanden Konturen anwenden. Z.B. auch auf Schriften. Wodurch sich schicke Effekte relativ einfach realisieren lassen. In Powerclips packen ist ebenso möglich. Überblendungen und variable Linienstärken funktionieren hingegen nicht.
Alludos Innovation oder was?
Tja. Ich bin schon verdammt lange im Geschäft und habe erlebt wie die Softwares gelernt haben Vierecke zu malen. Alludo beschreibst die Pinsel bei Youtube als Gamechanger und weist darauf hin, das andere Softwares mal das eine oder mal das andere können.
Nu. Die Technik mit Pixelbildern auf Vektorpfaden habe ich mit Creature House Expression schon vor über 25 Jahren genutzt. Damals nannte man das „natural media voctorprogramm“, Damals schon das geniale, daß man alle Grafiken im Tiff Format mit passendem Alphakanal für Transparenzen und Freisteller arbeiten konnte.
CorelDRAW 2024 | Remote Fonts
Grundsätzlich ja eine gute idee. Wenn es dann klappen würde. Der Plan war, Fonts aus dem Netzt, wie z.B. Google Fonts ohne Installation als Vorschau in der normalen Schriftenverwaltung sichtbar zu haben und im Falle eines Falles schnell zur Verfügung zu haben. Man kann an der kleinen Wolke sehen, daß die Schrift online verfügbar ist. In der Vorschau kann man wie gewohnt erkennen wie mein selektierter Text aussehen wird. Das wars dann aber auch schon. Nach Angabe von Alludo braucht man dann einfach nur die Schrift der Wahl auszuwählen und die Installation erfolgt automatisch.
Soweit die Theorie. Die Remote Fonts sind wie beschrieben aktiviert und ich kann auch im Auswahlfenster sehen was aus der Cloud kommt und was installiert ist. Vorschau sehe ich. Auswählen kann ich auch. Das Cloud Symbol verschindet nach Auswahl (Installation) Die Schrift erscheint auch in der Lister der letzten verwendeten. Nur den selektierten Text juckt das nicht. Auch nicht, wenn ich nochmal über die zuletzt verwendeten Schriten versuche.
Die Frage, ob das vielleicht an meinem Rechner liegt, an der online Verbindung oder sonst was ist mir in dem Fall egal. Schließlich macht CorelDRAW alles wie beschrieben. Und zeigt auch den Erfolg der Transaktionen an. Nur nutzen kann ich die Dinger nicht.
Einen Teil der Lösung brachte dann ein Neustrat. Dann waren zumindest die beschrieben Funktionen mögliche. Also auch Schriften auswählbar die nicht installiert sind. Kurioserweies sind die im CorelFONTMANAGER als „nicht installiert“ gelistet, obwohl nachweislich vorhanden. Naja.
Erstes Kleines Fazit
Das Painterly Tool reißt es raus. Zum einen wegen den Möglichkeiten an sich, zum anderen weil es scheinbar ausgetestet wurde und funktioiert. Auch was den Export anbelangt, was uns produzierende Anwender ja am meisten interesseirt. CorelDRAW exportiert die Daten sauber und legt für die Pinsel Bitmaps mit den passenden Transparenzen an. Was besonders freut ist, daß die normale Funktion für Transparenzen vollumfänglich anwendbar ist. So kann ich nicht nur nachträglich einen transparenzverlauf einrichten, sondern die Pinsel auch mit Texturen weiter manipulieren.
